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Das Campusbad bleibt während der Winterferien offen

SVL kommt gut durch das zweite Corona-Jahr

Ende dieses Jahres zählt der SVL knapp zehn Prozent mehr Mitglieder als im Dezember 2020. Der Klub wächst wieder gegen den Trend. Wann immer möglich konnten die Mitglieder trotz der Corona-Pandemie im Campusbad und im Freibad schwimmen. Auch jetzt, während der Winterferien, ist das Campusbad für alle Vereinsmitglieder von früh bis spät geöffnet. Kaum ein anderer Klub kann Vergleichbares anbieten.

Es sei alles andere als einfach gewesen, den Schwimmbetrieb nach der pandemiebedingen kompletten Schließung der Bäder zu ermöglichen, sagt der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel. Trotz der immer wieder geänderten Corona-Regeln konnten die Vereinsmitglieder im Freibad Hoheneck und im Campusbad im zu Ende gehenden Jahr regelmäßig trainieren, im Freibad sogar nach Einbruch der Dunkelheit beim sogenannten "After-Work" Schwimmen.

Der Club hat stets flexibel auf die Pandemie-Verordnungen reagiert. So auch jetzt. Während der Winterferien ist das Campusbad erstmals täglich von 6 Uhr bis 20 Uhr geöffnet, außer an den Feiertagen. Wer schwimmen will, muss sich auf der SVL-Internetseite einen Slot buchen. Für die Trainingszeiten der SVL-Trainingsgruppen wird das Becken teilweise eine Zeitlang gesperrt sein.

Alle Mitglieder, die schwimmen wollen, müssen die sogenannte 2G-plus-Corona-Regel beachten. Stand heute heißt das: Auch Geimpfte und Genesene haben sich nach Weihnachten wohl auf das Corona-Virus testen lassen, es sei denn sie sind bereits geboostert oder die 2. Impfung bzw. die Genesung liegen nicht länger als drei Monate zurück.

Bis dato sei kein einziger positiver Corona-Fall bekannt geworden von einem Schwimmer, der sich im Bad infiziert hat, so Nagel. Schwimmen im Hallenbad „scheint also zum Glück sehr sicher zu sein“.

Schwimmen unter Auflagen - Auch die Freibadsaison 2021 war geprägt von der Pandemie (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

In den Sommerferien haben die SVL-Schwimmlehrer rund 500 Kinder in Kompaktkursen geschult. „Wir haben getan, was wir konnten“, sagt Nagel. Doch die Warteliste mit Namen von Mädchen und Jungs, die schwimmen lernen wollen, werde immer länger. Derzeit seien rund 700 Kinder notiert. „Daran wollen wir abarbeiten“, aber es mangele schlicht an Wasserzeiten, sprich es fehle ein weiteres adäquates Bad in Ludwigsburg.

Der Verein wäre in der Lage, weitere Schwimmlehrer zu stellen, bilde diese laufend aus und fort. Zudem hat der SVL die Struktur der angebotenen Schwimmkurse geändert: bis dato gab es zehn Module von der Wassergewöhnung bis zum Stilschwimmen. Das habe man alles komprimiert auf nur noch fünf Module bis zum sicheren Schwimmer.

Alle Kinder, die schwimmen gelernt haben, können nun entweder in der Nachwuchsgruppe dreimal wöchentlich trainieren oder einmal in der Woche in der Hobbygruppe an ihren Schwimmfertigkeiten arbeiten. So sei es gelungen, etwas Platz im Becken zu schaffen für Kinder, die schwimmen lernen sollen.

Insgesamt zählt der SV Ludwigsburg Ende dieses Jahres rund 1100 Mitglieder, das sind knapp zehn Prozent mehr als im Dezember 2020. Der Traditionsverein wächst also weiter gegen den Trend. Ungezählte Sportvereine im Land hingegen vermelden wegen der Pandemie sinkende Mitgliederzahlen.

Sechs Wochen Schwimmspaß im Campusbad in den Sommerferien (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Nagel und der Vereinspräsident Volker Heyn hoffen, dass ein paar der Kinder, die jetzt neu zum SVL gekommen sind, langfristig dabeibleiben und später beim Schwimmen, beim Wasserball oder beim Triathlon sportlich aktiv sein werden.

Nagel erzählt, dass immer mehr Schulen mit dem SVL kooperieren möchten. Seit diesem Jahr arbeiten die Trainer des Vereins auch an vier Sonderschulen des Landkreises mit Kindern mit Behinderung. Auch aus den Nachbarkommunen kommen regelmäßig Anfragen, etwa aus Remseck und Marbach.

Das ehrgeizige Schwimmfix-Schul-Programm hat den Anspruch, möglichst alle Kinder während der Grundschulzeit zu sicheren Schwimmern zu machen. Gelegentlich melden sich auch Kindergärten, die Interesse haben an einer Zusammenarbeit. Viele solcher Anfragen könnten leider nicht angenommen werden, so Nagel, denn auch dafür fehlten die Wasserzeiten. Der SVL wid deshalb nicht müde, immer wieder für seine Idee zu werben: eine Traglufthalle für die beiden Becken des Freibads, das dann ganzjährig genutzt werden kann. Ludwigsburg und die Nachbarstädte sollten sich zusammentun und so ein Angebot als interkommunales Projekt möglichst bald auf den Wag bringen, so der Wunsch des SVL.

Der SV Ludwigsburg ist seit diesem Jahr auch Kooperationspartner der Pädagogischen Hochschule (PH) Ludwigsburg. In Zusammenarbeit mit der PH und dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) wurde ein Programm entwickelt, das Lehramtsstudentinnen und -studenten eine Zusatzqualifikation für den schulischen Schwimmunterricht verschafft.

Die Wasserballer traten zum zweiten Mal auf internationaler Ebene an (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Als „ein großartiges Zeichen der Anerkennung“ bezeichnet Matthias Nagel den Besuch der neuen Kultus- und Sportministerin Theresa Schopper beim Schwimmverein Ludwigsburg in diesem Sommer. Weit über die Grenzen der Stadt hinaus sei offensichtlich bekannt: „Der SVL spielt nicht nur sportlich, sondern auch sozial eine wichtige Rolle.“

Die sportliche Bilanz des SV Ludwigsburg ist trotz Pandemie beachtlich. Die Wasserballer spielen in der Bundesliga ganz vorne mit, zurzeit steht die Mannschaft auf Platz vier in der Tabelle. Das Team hat im Herbst im Eurocup mitgemischt und zum ersten Mal am Pokal Final Four teilgenommen.

Die SVL-Triathleten sind im Sommer in die Zweite Bundesliga aufgestiegen. Die beiden Ludwigsburger Fabian Knobelspies und Cornelius Theus haben sich zudem für die Triathlon-WM 2022 qualifiziert. Die meisten anderen SVL-Sportler indes mussten wegen der Pandemie auf viele Wettkämpfe verzichten.

Ein starkes Team und nach dem Aufstieg in diesem Jahr demnächst zweitklassig (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Die Eisschwimmer Reiner Koch und Martin Tschepe haben im Januar 2020 aus der Not eine Tugend gemacht - die beiden sind beim 1. Virtuellen Ice Swimming Cup angetreten. Jeder Teilnehmer durfte schwimmen, wo er will, das Wasser musste aber kälter sein als fünf Grad. Die Zeiten wurden individuell gemessen, Vertrauen war Ehrensache. Das SVL-Duo ist zweimal auf Platz eins gelandet.

In diesem zweiten Pandemie-Jahr haben vielerorts alle möglichen und schier unmöglichen Freiluft-Sportarten (etwa das Eischwimmen) die Menschen angezogen. Auch die Gruppe der SVL-Kanuten ist dadurch größer geworden. Die Männer und Frauen treffen sich regelmäßig im SVL-Bootshaus beim Freibad und paddeln zusammen auf dem Neckar.

Im neuen Jahr, sagt Matthias Nagel, „wollen wir den Outdoor-Sport weiterentwickeln“. Der Vizepräsident denkt dabei unter anderem an Freediving, Freiwasserschwimmen, Swimrun und Stand-Up-Paddling. Man darf also gespannt sein.