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Bahn 9

1 Fluss - 2 Schwimmer - 14 Tage - 362 Kilometer - 1 Ziel

Bahn 9 - das hat der Bademeister im Freibad in Ludwigsburg-Hoheneck direkt am Neckar früher immer kurz vor Badeschluss gesagt. Wer jetzt noch schwimmen wolle, nach der Schließung der acht Bahnen im 50-Meter-Sportbecken, so der Mann in Weiß augenzwinkernd, der könne ja auf die Bahn 9 nebenan ausweichen, sprich: im Neckar weiter schwimmen. Lange her. Damals war der Fluss noch richtig dreckig. Wir haben das Angebot lieber nicht angenommen - und doch gelegentlich darüber gesprochen, wie es wohl wäre, wenn… wenn wir im Neckar schwimmen würden. Die Idee war also seit geschätzt 35 Jahren im Kopf. Irgendwann muss so eine Idee dann halt mal raus aus dem Schädel.

Zu zweit fast 300km durch den Neckar: Martin Tschepe und Volker Heyn

2008 - der Schwimmverein Ludwigsburg feiert seinen einhundertsten Geburtstag. Und Martin Tschepe hat die Idee, im Rahmen der Jubiläumsfeiern so zu schwimmen wie anno dazumal die Clubgründer: im Neckar. Das SVL-Nekarschwimmen ist geboren. Seither geht jeden Sommer das Freiwasser-Schwimmen über die Bühne - mit Start und Ziel beim Bootssteg der SVL-Kanuten. Martin und sein Schwimmkumpel, Volker Heyn, trainieren jetzt regelmäßig im Neckar - für das Neckarschwimmen und einfach so, aus Spaß an der Freude.

Zusammen mit Reiner Koch, einem Enkel eines der Gründer des SVL, beteiligen sich die beiden am landesweiten Neckaraktionstag im Herbst 2013. Das Trio schwimmt vom Freibad Hoheneck fast durch den ganzen Landkreis Ludwigsburg bis nach Kircheim/Neckar - zusammen etwa 30 Kilometer. Im Ziel sind alle ganz begeistert, auch ein paar Schaulustige, darunter der Bürgermeister von Kirchheim. Volker sagt: "Das war voll geil, viel besser als in einem See - weil: es hört nie auf." Dann der spontane Vorschlag: "Jungs, das nächste Mal schwimmen wir den ganzen Neckar." Reiner will vielleicht ein Teilstück mit schwimmen. Für Volker und Martin wurde die einstige Schnapsidee bierernst - am Samstag, 13. Juni, 2015.

26. Juni 2015 , 19:04 Uhr - Wir sind angekommen in Mannheim, nach zwei Wochen im Neckar und fast 300 geschwommenen Kilometern. Die 14 Tage sind rum - was bleibt? Grandiose Erinnerungen an tolle Landschaften und tolle Leute. Wir haben täglich Menschen getroffen, die uns empfangen, beglückwünscht, bewirtet, zugejubelt oder sonstwie geholfen haben: Die Hoteliers, die uns kostenfrei beherbergt haben. Der sport- und schwimmbegeisterte Bürgermeister von Sulz. Der Intendant des Landestheaters Tübingen, der uns Zimmer geöffnet hat, in denen eigentlich die Künstler absteigen. Max Pickl von der Stadt Esslingen, der uns bei der Ankunft mit Sekt begrüßt hat - obgleich das Landratsamt größte Bedenken hatte (und vermutlich immer noch hat) wegen des Schwimmens im Fluss. Wolfgang, der uns in Esslingen bekocht hat. Alex, die Mutter von Zwillingen, die direkt am Ufer in Stuttgart-Hofen wohnt. Mit ihr haben wir bis tief in die Nacht hinein draußen auf der Terrasse mit Flussblick gesessen, geschwätzt und getrunken. Unsere Freunde in Neckarhausen, Ludwigsburg, Steinheim und Kirchheim, die uns aufgenommen haben. Manche der neuen Bekannten bleiben womöglich Freunde fürs Leben - die Schwimmerinnen vom TV Eberbach und ihr Trainer Andreas Kohler gehören vermutlich zu dieser Gruppe. Andreas scheint im badischen Schwimmsport alle und jeden zu kennen. Er hat uns chauffiert, unterhalten und zum Abschied mit einem großen Stapel Schokoladetafeln auf den Weg nach Heidelberg geschickt. Im Olympiastützpunkt Heidelberg haben wir uns ein klein bisschen ehrfürchtig umgeschaut - und dann in Betten geschlafen, in denen schon ganz große Sportler lagen.

Und wir konnten Dank vieler bereits eingegegangener Spenden schon das Projekt neben dem Projekt anstoßen: Schwimmangebote und Kurse für Menschen mit Handicap!

Wir haben wärhrend des Schwimmens Angebote von Menschen mit und ohne Handicap bekommen, uns bei der Umsetzung mit Rat und Tat zu unterstützen: das Projekt "Bahn9" hat eigentlich gerade erst begonnen!