Wasserball Bundesliga
Spandau zu stark für Ludwigsburg
Die SVL-Wasserballer haben das Bundesligaspiel gegen den Rekordmeister Spandau verloren. Die Partie am Samstag im Sportbad Stuttgarter endete 6:15.
Wenn der Rekordmeister zu Gast ist, dann wissen fast alle Teams in der Bundesliga: Zu holen gibt’s vermutlich wenig. Das ist auch am Samstag im Sportbad Stuttgart so, beim Spiel SVL gegen dieses Top-Team aus Berlin. Der Ludwigsburger Goalgetter Sergio Prieto Hernandez hatte vor ein paar Tagen erklärt: „Spandau ist eine der besten Mannschaften in der Liga, solche Spiele sind schwer zu gewinnen. Wir wollen ein gutes Spiel machen.“ Und Eric Fernández Rivas sagte: „Wir haben nichts zu verlieren.“
Und los geht’s. 15 Uhr, der Anpfiff. Knapp eineinhalb Minuten ohne Treffer. Unterzahl SVL und Tor Spandau. Der Rekordmeister geht in Führung. 0:1. Wenig später das 0:2. Die Gäste aus Berlin spielen stark, wie erwartet. 0:3. 0:4.
Das zweite Viertel beginnt besser - besser für den SVL. Ein Ex-Spandauer, der Ludwigsburger Kapitän Zoran Bozic, macht den Anschlusstreffer zum 1:4. Wenig später legten die Wasserfreunde Spandau nach, 1:5. Tobias Bauer sorgt dafür, das der Gegner nicht meilenweit entschwindet, er macht gut zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff das 2:5. Der SVL gewinnt dieses Viertel.
Die zweite Hälfte. Unterzahl SVL, Treffer Spandau. 2:6. Anschlusstreffer Matija Zezelj, 3:6 - aber quasi im Gegenzug das 3:7 für Spandau und dann das 3:8. Sergio Prieto Hernandez: 4:8. Und Spandau: 4:9. Ludwigsburg bleibt dann, Balazs Sipos macht das 5:9. Doch Spandau legt sofort mehrfach nach. 5:10. 5:11. 5:12.
Die letzten acht Minuten - tut sich erstmal nix. Gut drei Minuten vor dem Ende der Partei: Treffer Spandau. 5:13. Balazs Sipos macht für Ludwigsburg den neuerlichen Anschlusstreffer zum 6:13 - aber wie so oft in diesem Spiel: Spandau legt schnell nach. 6:14. Ein paar Sekunden vor dem Abpfiff dann noch ein Tor für die Wasserfreunde, das 6:15. Ende.
Der SVL-Centerverteidiger Balazs Sipos sagt nach dem Spiel: „Zunächst mal: Gratulation an Spandau. Wir haben ein bisschen langsam begonnen, Spandaus Pressing hat es uns schwer gemacht.“ Sein Team habe zu viele Fehler gemacht - auch deshalb hätten die Berliner viele Tore schießen können. „Unsere Verteidigung war nicht gut, aber Max im Tor hat mit vielen Paraden sehr geholfen. Wir müssen einiges verbessern.“ Sergio: „Spandau war besser, als erwartet.“ Im zweiten Viertel sei Ludwigsburg gut im Spiel gewesen, „das dritte Viertel war aber eine totale Katastrophe: sieben Tore in acht Minuten bekommen.“
Der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle ist nach dem Abpfiff gar nicht mal unzufrieden. Spandau, sagt er, habe „sich auch nicht mit Ruhm bekleckert. Mit ein bisschen mehr Schussglück hätten wir das Ergebnis enger gestalten können - alles in allem ein couragierter Auftritt unserer Teams. Wir können zufrieden sein.“ Der SVL-Kapitän Zoran Bozic sagt: „Wir haben teilweise sehr gute Sachen gemacht.“ Und der Ludwigsburger Trainer Robert Bleich lobt den Torwart, er sagt aber auch: „Die Ausbeute war sehr mager, wir haben zu viele Bälle verloren.“ Der SVL habe gegen das Top-Team aus der Hauptstadt 15 Tore kassiert - Robert Bleich fügt mit einem Augenzwinkern an: „Nur der ASC Duisburg war besser mit 14 Gegentoren“ - alle anderen Clubs hätten gegen Spandau mehr als 20 Tore gefangen.
Der Blick geht bereits unmittelbar nach der Spandau-Partie in Richtung drittes November-Wochenende. Sergio sagt: „Im nächsten Spiel gegen den Duisburger SV müssen drei Punkte her! Hundertprozentige!“ Und auch Dieter Gscheidle erklärt: „Nächsten Samstag sollen die ersten Punkte geholt werden.“