Bad könnte auf Grund der aktuellen Gegebenheiten auch noch länger betrieben werden
Freibad sicher bis Ende September offen
Das Freibad in Hoheneck bleibt in diesem Corona-Sommer bis Ende September geöffnet. Das haben die Stadtwerke beschlossen. SVL-Mitglieder können also länger als sonst frei schwimmen, sie müssen sich online ein Vereins-Ticket buchen. Eine Stunde lang schwimmen ist dann garantiert. Falls das Becken nicht komplett belegt ist, darf nach Rücksprache mit dem Personal auch länger im Wasser geblieben werden.
Das Prozedere hat sich bewährt. Wer sportlich schwimmen will, hat in dieser ganz speziellen Saison mitunter bessere Bedingungen als sonst. Keine Frage, Corona ist schlimm. Und trotzdem wünschen sich viele Sportschwimmer, dass ein paar der neuen Regelungen noch gelten, wenn die Pandemie (hoffentlich bald) weitgehend überwunden ist. Abgetrennte Bahnen für schnelle und weniger schnelle Krauler zum Beispiel.
Selten so oft eine freie Bahn gehabt, sagen viele Schwimmer zurzeit und haben dabei ein Lächeln im Gesicht. Viele Freibäder im Land haben sich und den Besuchern in diesem Sommer mit der fiesen Pandemie ganz spezielle Regeln gegeben. Was hatten die Schwimmer nicht alles befürchtet: Dass die Bäder gar nicht öffnen würden. Dass die neuen Regelungen ein Training unmöglich machen würden. Dass die Kommunen es bestimmt nicht hinbekommen würden, den Zugang zu den Freibädern vernünftig zu regeln. Und jetzt? Der eingeschränkte Betrieb läuft vielerorts glänzend. Auch in Ludwigsburg. Respekt.
Doch was tun, falls die Infektionszahlen weiter steigen? Wenn die vielen geschlossenen Hallenbäder nicht - wie geplant - im Herbst wieder geöffnet werden können? Der SV Ludwigsburg bittet die Verantwortlichen zu prüfen, ob es möglich ist, das Freibad am Neckar noch länger offen zu halten als vorgesehen, womöglich den ganzen Winter über. Nicht möglich? Zu teuer? Nicht unbedingt, so der Verein.
Zum einen würde ja Geld eingespart, wenn das Stadionbad tatsächlich geschlossen bliebe. Und ein Blick nach Winnenden zeige: ein ganzjährig geöffnetes Freibad lockt Schwimmer aus der gesamten Metropolregion Stuttgart an. Im Wunnebad Winnenden sind in den vergangenen Jahren die Winter-Saisonkarten weggegangen wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. In diesem Corona-Winter freilich könnten auch in Ludwigsburg sicherlich keine Dauerkarten verkauft werden. Doch der SVL sagt: Schwimmer aus Nah und Fern würden auch in der kalten Jahreszeit ihre Trainingszeiten online buchen und dann nach Herzenslust kraulen, selbst bei niedrigen Lufttemperaturen.
Bei der Deutschen Gesellschaft für das Bäderwesen wird nach Aussage des Geschäftsführer Christian Ochsenbauer auch über solche Winteröffnungen der Freibäder zumindest nachgedacht. Das, sagt der Fachmann, „könnte eine Alternative werden“ - falls die Hallenbäder zu bleiben sollten.