Bundesliga-Wasserballer in Hannover
Schwieriger Start mit Happy-End
Die SVL-Bundesligawasserballer tun sich bei ihrem Spiel gegen die White Sharks in Hannover unerwartet schwer. Schlussendlich bringt Ludwigsburg aber zwei wichtige Punkte mit nach Hause.
Kein guter Start für den SV Ludwigsburg bei den White Sharks in Hannover. Bereits in der ersten Minute fällt das 1:0 für den Tabellenletzten, wenig später das 2:0. Viel Nickligkeiten bestimmen die Partie, zunächst die Herausstellung eines SVL-Spielers, dann müssen drei Hannoveraner Spieler nacheinander raus. In der fünften Spielminute erzielt Eric Fernandez Rivas für Ludwigsburg den Anschlusstreffer.
Aber der SVL kommt nicht in Schwung, gegen Ende des ersten Viertels steht es 4:1. Das zweite Viertel beginnt mit dem 4:2 - wieder durch Rivas. Wenig später erzielt der Goalgetter Marko Martinic das 4:3, dann Mateja Bosic das 4:4. Aufatmen beim SVL. Als Martinic das 4:5 für Ludwigsburg schießt, wird die Stimmung besser. Jetzt heißt es: nachlegen. Mattia Ruggieri sorgt für das 4:6, aber im Gegenzug verkürzt Hannover auf 5:6 und gleicht kurz vor dem Halbzeitpfiff aus, es steht 6:6. Das Spiel bleibt spannend.
Die zweite Hälfte beginnt aus Ludwigsburger Sicht erfreulich: mit einen von Mattia Ruggeri zum 6:7. Das Spiel wird weiter auch von Ausschlüssen bestimmt - und es bleibt weiter spannend. Hannover erzielt das 7:7, dann das 8:7. Martinic schießt das 8:8, nur ein paar Sekunden später Hannover das 9:8. Was für ein kampfbetontes Spiel, nichts für schwache Nerven. Martinic, immer wieder Martinic, er sorgt wieder für den Ausgleich zum 9:9. Und dann schießt der Nationalspieler Timo van der Bosch das 9:10 für den SVL. Ende des dritten Viertel.
Nein, dieses Spiel läuft nicht nach dem Geschmack der Ludwigsburger. Im letzten Viertel tut sich eine zeitlang nichts, jedenfalls nichts Zählbares. Dann erzielt Hannover das 10:10. Die Zitterpartie geht weiter. Doch auf Martinic ist Verlass, er macht knapp drei Minuten vor Schluss das 10:11. Aber eine Minute später fällt der Ausglich, 11:11. Nach einer Ludwigsburg Auszeit erzielt Manic das 11:12. Noch gut eine Minute Spielzeit bleibt, Ludwigsburg ist in Unterzahl. Hannover nimmt eine Auszeit. Spannung pur. Zehn Sekunden vor Schluss macht Manic auch noch das 11:13. Der SVL gewinnt das Auswärtsspiel, ein Spiel, das möglichst schnell abgehakt werden sollte.
Die Jungen mussten sich beweisen. „Feuertaufe bestanden“, kommentiert der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle unmittelbar nach dem Abpfiff. Er hatte das Spiel Zuhause auf der Couch am DSV-Liveticker verfolgt, einen Video-Livestream gab es leider nicht. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, sagt Gscheidle.
Der SVL-Nationalspieler Timo van der Bosch sagt, „wir haben nicht gut gespielt, aber gewonnen, das zählt.“ Ein schweres, knappes Spiel, solche Spiele gebe es auf. Kapitän Ivan Pisk sagt, das Team sei „nicht richtig mit dem Kopf ins Spiel gekommen, deshalb mussten wir uns durch das ganze Spiel arbeiten“. Am Ende habe sich die Mannschaft aber zwei Punkte gesichert und das Ziel erreicht. Kommenden Samstag spiel der SVL in Berlin gegen Neukölln, „eine Mannschaft, die immer wieder für Überraschungen sorgt“.