Wasserball-Bundesliga

Derby im Inselbad

Am Mittwochabend trifft der SV Ludwigsburg in der Wasserball-Bundesliga auf den SSV Esslingen. Beide Vereine hoffen, dass viele Fans den Weg zum Derby ins Inselbad finden. Der SVL sei „wohl leichter Favorit“, sagt der Ludwigsburger Kapitän Ivan Pisk.

Ein Blick auf die Bundesligatabelle: In der A-Gruppe steht der SVL auf Platz vier und hat zwölf Punkte. Esslingen ist lediglich Siebter und hat bis dato nur drei Punkten. Eine ausgemachte Sache also, das Spiel am Mittwochabend im Inselbad Stuttgart? Vermutlich nicht.

Der 19-jährige Mateja Bosic konnte in Potsdam überzeugen und möchte am Mittwoch diese Leistung bestätigen (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Derbys haben immer ihre eigenen Gesetze. Und nicht zu vergessen: Ludwigsburg hat bereits zwölf Spiele gemacht, Esslingen erst neun. Corona hat den Spielplan ordentlich durcheinandergewirbelt. Die Partie verspricht also Spannung. Es treffen zwei Clubs aufeinander, die seit Jahren gar Jahrzehnten (zusammen mit dem SV Cannstatt) darum kämpfen, im Süden die Nummer eins im Wasserball zu sein.

In den letzten Saisons hatte Ludwigsburg die Nase vorne, vor Esslingen und auch vor dem früheren Deutschen Meister SV Cannstatt, der aktuell in der Zweiten Liga spielt. Der Kapitän und Torwart des SVL, Ivan Pisk, sagte: „Wir sind gegen Esslingen leichter Favorit, weil wir auf jeder Position ein bisschen besser besetzt sind.“ Die zwei Mannschaften kennen sich gut, sie treffen sich fast jeden Donnerstag für ein Trainingsspiel. Ein paar der Esslingen Spieler haben früher für Ludwigsburg gespielt, ein paar Ludwigsburger für den SSVE. Überraschungen, so Pisk, seien deshalb kaum noch möglich.

Für den SVL-Kapitän Ivan Pisk gehen seine Ludwigsburger als Favoriten ins Derby (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Der Ludwigsburger Center Timo van der Bosch sagt: „Wir wollen gewinnen. Und wenn wir gut spielen, dann schaffen wir das auch.“ Die Mannschaft habe nicht zuletzt im Spiel gegen Potsdam am Samstag gezeigt, dass sie Favorit für diese Partie sei. Aber klar, Ludwigsburg dürfe Esslingen keinesfalls unterschätzen, „weil die im Laufe der Saison einige gute Ergebnisse gemacht haben.“ Der SSVE hat unter anderem Potsdam zuhause im Inselbad geschlagen.

Wenn Esslingen und Ludwigsburg aufeinandertreffen, dann kommen oft viele Zuschauer, auch einige der älteren Spieler, die früher für die beiden Clubs angetreten sind, in den 50er-, 60er-, 70er-, 80er- und 90er-Jahren. Ivan Pisk sagt, er würde sich freuen, „wenn am Mittwoch und am Samstag möglichst viele Ludwigsburger Fans den Weg ins Inselbad finden“.

Das negative Torverhältnis möchte man gegen den SSVE und den OSC Potsdam aufbessern (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel: am kommenden Samstag ist der OSC Potsdam zu Gast im Inselbad. Nach diesem Spiel ist die Hauptrunde beendet. Der SVL will unbedingt Platz vier in der Tabelle verteidigen, damit würde die Abstiegsrunde vermieden und man könnte sich auf die Play-offs Ende April konzentrieren. Dann endlich wieder im heimischen Gewässer des Freibad Hohenecks.