Wasserball
Bei Waspo ist leider nichts zu holen
Die SVL-Wasserballer haben das Viertelfinale im DSV-Pokal gegen Waspo Hannover verloren. Nun gilt alle Konzentration den Playoffs in der Bundesliga. Das erste Spiel findet voraussichtlich Ende April statt. Der Gegner wird noch zwischen Hannover und Köln ermittelt.
Bereits nach einer Minute steht es am Ostersamstag im Viertelfinale des DSV-Pokals 1:0 für Waspo Hannover. Nur gut eine halbe Minute später fällt das 2:0. Ein unglücklicher Start für die SVL-Bundesligawasserballer. Ludwigsburg hatte kein Losglück gehabt, gegen den Deutschen Meister und Titelverteidiger im Deutschen Pokal tun sich für gewöhnlich alle Mannschaften schwer. In der Partie steht es bald 3:0.
Möglichst lange dranbleiben, dieses Motto hatte der SVL-Nationalspieler Timo van der Bosch ausgegeben. Daraus wird leider nichts. Zwei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels erzielt Mikael Metodiev zwar den Anschlusstreffer zum 3:1, doch im Gegenzug legt Waspo nach, es steht 4:1. Und wenig später 5:1. Pause.
Das zweite Viertel beginnt wie das erste: mit einem Tor für Hannover. 6:1. Der SVL findet gegen Waspo keine Mittel. Bald steht es 7:1. In der vorletzten Minute des zweiten Viertels erzielt Marko Martinic das 7:2 für Ludwigsburg. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff erhöht Hannover aber auf 8:2.
Ein gebrauchter Tag für die Wasserballer aus Schwaben. Der SVL hätte das Spiel auch kampflos abgeben können, andere Teams sind zuletzt gegen übermächtige Gegner erst gar nicht mehr angetreten. Doch so eine Reaktion auf eine schwierige Aufgabe sei unsportlich, so der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel vor dem Spiel - und komme für Ludwigsburg keinesfalls in Frage.
Nach der Halbzeitpause erhöht Waspo auf 9:2 und wenig später auf 10:2. Dann verwandelt Martinic einen Strafwurf zum 10:3. Und weiter geht das Schützenfest, 11:3 für Waspo, 12:3 und 13:3. Ostern hatten sich die SVLer sicherlich anders vorgestellt. Aber Waspo ist (noch) eine Nummer zu groß für Ludwigsburg. Gegen Ende des dritten Viertel erzielt Mattia Ruggeri das 13:4. Aber dann ist sofort wieder Hannover da und macht das 14:4.
Im letzten Viertel tut sich zunächst wenig. Von der dritten Minute an indes legt Waspo nach, ein ums andere mal. Bald steht es 15:4, dann 16:4, 17:4 und 18:4. Eine halbe Minute vor dem Abpfiff erzielt Hannover auch noch das 19:4. Ludwigsburg ist bedient - und hadert mit dem Spielverlauf.
„19:4, das hört sich schlimm an“, sagt van der Bosch nach dem Abpfiff, „aber wir waren auch nicht ganz komplett angereist“. Drei Ludwigsburger Spieler hatten verletzt aussetzen müssen. Ludwigsburg habe nicht ein einziges Mal in der Überzahl gespielt, was schon sehr ungewöhnlich sei, so van der Bosch, dafür sei das Ergebnis gegen das Topteam aus Hannover, das in der Champions League spielt, „in Ordnung. Wir haben uns gut verkauft.“ Die 1 zu 12 Ausschlüsse gegen die Schwaben erscheinen dabei etwas unverhältnismäßig, was aber lediglich eine Randnotiz darstellen soll.
Martinic sagt: „Gratulation an Waspo, sie haben den Sieg verdient“. Es sei für den SVL „immer gut“, gegen so eine starke Mannschaft anzutreten. Von besseren Mannschaften kann man viel lernen. Und der Ludwigsburger Teammanager Adrijan Jakovcev hat ja bekanntlich erklärt, seine Mannschaft wolle über kurz oder lang ganz vorne in Deutschland mitspielen. Nach der Partie sagt er allerdings: „Wir müssen wohl noch weiter daran arbeiten.“ An diesem Ostersamstag sei nicht mehr drinnen gewesen als das 19:4. Noch sei der SVL leider „zu klein, um so ein Spiel spannend zu machen“. Waspo habe in der Champions League Topmannschaften aus Serbien und aus Ungarn geschlagen. Die ganze Kraft gelte nun dem Viertelfinale in der Liga.