Ironman Hawaii am 8. Oktober
Zwei SVL-Triathleten starten bei der WM
Die beiden SVL-Triathleten Cornelius Theus und Fabian Knobelspies starten bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii am 8. Oktober. Bei dem mehrfach wegen Corona verschobenen legendären Ironman wollen die zwei Sportler in erster Linie Spaß haben. Spaß? Bei 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und dem abschließenden Marathonlauf? Ja, Spaß, sagen die zwei.
Er wolle das Rennen genießen und Spaß haben, sagt der SVL-Triathlet Cornelius Theus mit Blick auf den Ironman auf Hawaii am Samstag, 8. Oktober. Für viele Nicht-Sportler wären allein die 3,8 Kilometer Schwimmen im Meer vermutlich ein allenfalls zweifelhaftes Vergnügen. Aber Cornelius und der zweite SVL-Starter bei der Triathlon-Weltmeisterschaft, Fabian Knobelspies, versichern, dass sie Freude haben an den Qualen.
Nach dem Schwimmen im Ozean stehen 180 Kilometer Radfahren und dann ein Marathon auf dem Programm - und das alles bei glühender Hitze. Fast jeder Ausdauersportler hat während eines langen Wettkampfes zwar Phasen, in denen er sich fragt: Warum? Warum nur tue ich mit das wieder an? Doch aller spätestens im Ziel weiß jeder: das viele Training und die ganzen Strapazen im Rennen waren es wert. Angekommen! Der innere Schweinehund ist überwunden! Geschafft!
Knapp drei Wochen vor dem Start des Ironmans auf Hawaii. Cornelius hat eben eine Trainingseinheit auf dem Rad beendet, auf der Rolle, sprich: er hat sich mit seinem Rennrad daheim in einem kleinen Kellerraum gequält. Bei etwa 24 Grad und fast 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Er versuche, die Bedingungen auf Hawaii ein klein bisschen zu simulieren, erzählt er und lächelt. Aber klar, ganz so heiß und schwül, wie auf der Insel ist es in seinem Keller nicht.
Mit Blick auf dem Ironman ist der Mediziner, der am Kreiskrankenhaus in Ludwigsburg arbeitet, optimistisch. Er strebe zwar keine konkrete Platzierung an, sagt aber: „An einem guten Tag ist vielleicht Platz zehn in meiner Altersklasse möglich.“ Er sei verletzungsfrei durch die Saison gekommen. Leider habe ihn im Sommer eine Corona-Infektion ein bisschen ausgebremst.
Fabian Knobelspies indes hatte weniger Glück. Ein übler Sturz vom Rad hat ihn im Frühjahr zu einer längeren Trainingspause gezwungen. Für den Hawaii-Ironman 2020 hatte er ein ambitioniertes Ziel ausgerufen: in der Altersklasse ganz weit vorne landen, auf Platz fünf, eventuell sogar auf Platz drei. Die Pandemie-bedingte Absage des Wettkampfes im ersten Corona-Jahr hat Fabian richtig gewurmt. Nach der neuerlichen Absage 2021 war er frustriert, hat aber trotzdem weiter hart trainiert. Nun sagt Fabian, er wolle gut durch kommen - und schauen für welchen Platz die Leistung dann reicht.
Fabian und Cornelius haben in dieser Saison mit dem Team SVL in der Zweiten Bundesliga bewiesen, dass sie gut drauf sind. Die beiden sind mit den anderen Ludwigsburger Triathleten auf einem großartigen fünften Platz gelandet, im ersten Jahr nach dem Aufstieg. Cornelius war in der Liga in der Einzelwertung sogar der Zweitbeste aller Starter.
Weitere, ganz konkrete Planungen über die WM hinaus machen die beiden Sportler nicht. Fabian sagt, er wolle mal was Neues ausprobieren, vielleicht einen längeren Swim & Run, „das bedeutet aber keine Abkehr vom Triathlon“.
Und Cornelius sagt: „Ein Leben ohne Triathlon - das geht nicht!“ Womöglich werde er aber ein bisschen kürzertreten, Woche für Woche zwölf bis 20 Stunden trainieren, das sei für die nächsten drei oder vier Jahre eventuell ein bisschen zu viel - für einen Vater einer kleinen Tochter, der Fulltime arbeitet.
Jetzt steht aber erstmal das Saison-Highlight an, bei dem beide SVL-Starter in der Altersklasse 30 antreten. Fabian und Cornelius - beide werden übrigens von Simon Schlichenmaier trainiert - stehen also auch vor einem clubinternen Wettbewerb. Alle im Verein drücken beiden die Daumen.