Wasserball Euro Cup gegen Solaris
SVL startet stark in die erste Partie
3:0 nach dem ersten Viertel! Was für ein Start in den Euro Cup in Saloniki, Griechenland. Doch dann zwei durchwachsene Viertel und ein schlechtes. Der SVL verliert sein erstes Spiel des Turniers gegen Solaris (Kroatien) mit 5:11.
Guter Start mit gewonnenem Anschwimmen. Ein gutes Omen? Vielleicht, abwarten. Dann gleich eine tolle Parade des SVL-Torwarts Josip Katuša. Zunächst fallen keine Tore, beide Teams leisten großartige Abwehrarbeit. Die fünfte Minute, immer noch ist kein Tor gefallen. SVL hat Glück: ein Pfostenschuss der Kroaten.
Noch zwei Minuten im ersten Viertel, 1:0 für SVL, dann das 2:0 und das 3:0 - was für ein Start für das neu zusammengestellte Team! Das zweite Viertel. Solaris stürmt, Parade Josip Katuša, aber dann das erste Gegentor. 3:1. Wenig später, ein präziser Distanzschuss, Treffer SVL. 4:1. Weiter top Abwehrarbeit des SVL. Schneller Konter Solaris, Tor. 4:2. Es bleibt wohl spannend. Solaris ist jetzt besser im Spiel, 4:3. Parade des Torwarts des Gegners, Angriff, Tor, Ausgleich. 4:4. Ludwigsburg gibt den Vorsprung ein bisschen leichtfertig aus der Hand. Der Halbzeitpfiff. Nix verloren, aber auch nichts gewonnen.
Das dritte Viertel. Zunächst nichts Zählbares, dann eine Auszeit. Foul gegen Solaris, Strafwurf. Tor. Die Kroaten gehen erstmals in Führung - und werden diese nicht mehr abgeben. Nervöse Ludwigsburger fangen das 4:6. Doch dann der Anschlusstreffer zum 5:6. Aber wenig später das 5:7. Solaris spielt cleverer. Tor SVL? Nein, Außennetz. Angriff Solaris, Parade Josip Katusa. Angriff Ludwigsburg, ohne Ertrag. Ende des dritten Viertel.
Die letzten acht Minuten beginnen mit einem Strafwurf für Solaris. Kein Tor! Angriff SVL, Ballverlust. Nächster Angriff SVL: Parade. Foul SVL, Strafwurf: 5:8. Das war es vermutlich. Drei Tore Rückstand und noch vier Minuten auf der Uhr. Wenig später fallen das 5:9 und das 5:10. Ludwigsburg ist bedient. Die letzte Minute. Angriff Solaris, 5:11. Der Abpfiff.
Der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle hat die Partie daheim im Livestream verfolgt und sagt nach dem Abpfiff: „Josip war überragend, wir haben zu deutlich verloren.“ Die Kroaten hätten in ihrer Liga schon drei Spieltage unter Wettkampfbedingungen gespielt, der SVL leider noch nicht eins. Die Bundesliga startet für den SVL erst am Samstag, 22. Oktober, mit dem Topspiel gegen Spandau. Gscheidles knappe Analyse: „Abwehr: gut, Angriff: Luft nach oben, aber ein guter Auftakt.“ Ab Freitag ist er beim Team.
Der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel, der mit dem Team bereits in Griechenland ist, erklärt nach dem Spiel: der Start sei „sehr gut“ gewesen, „wir haben den Gegner überrascht“. Dem Team fehle aber noch die Spielpraxis, „wir brauchen Zeit zum Reinkommen“, die jungen Spieler hätten super gekämpft, eine „ordentliche Leistung“ gezeigt. Nun gelte es, sich von Tag zu Tag zu steigern.
Der Trainer Marko Martinic: „Wir haben gesehen, dass wir in dieser Saison noch härter arbeiten müssen als in der vorherigen, Glückwunsch an den Gegner, sie haben verdient gewonnen“. Der SVL habe auch wegen einiger einfacher Fehler verloren. Nun gelte es den nächsten Gegner, Montpellier, zu analysieren, „bei dem Spiel am Freitag geben wir unser Bestes“.
Vitor Pavicic sagt, „wir haben wirklich stark angefangen - aber auch stark nachgelassen“. Warum? Vermutlich, weil die Mannschaft noch nicht wirklich eingespielt ist - und weil für manche Spieler diese Partie das erste große Spiel war. Als man im Rückstand war, habe wohl ein wenig das Selbtvertrauen gefehlt. Was tun im nächsten Spiel? Dort weiter manchen, sagt Vitor, wo das Team im ersten Viertel aufgehört hat. „Wenn wir so weiterspielen, hätte ich keine Bedenken, dass wir gewinnen.“
Josip Katusa sagt, man sei vom zweiten Viertel an zu nervös gewesen, habe in der Verteidigung zu viele Fehler gemacht und im Angriff zu unkonzentriert gespielt. Die Mannschaft müsse auch das Überzahlspiel verbessern. Weiter geht’s im Euro Cup am Freitag um 18.15 Uhr. Link zu, Livestream...