Wasserball Euro Cup gegen Montpellier
SVL muss die Chancen besser verwerten
Die SVL-Wasserballer verlieren beim Euro Cup in Griechenland auch ihr zweites Spiel. Die Chancenverwertung ist schlecht, zu schlecht, um Montpellier zu schlagen. Der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel ist aber ganz zufrieden mit der Leistung und sagt: „Das wird.“
Bei diesem Spiel der SVL-Wasserballer im Posidonio Swimming Center in Saloniki ist auch der Vereinspräsident Volker Heyn dabei. Ein Glücksbringer? Abwarten. Ludwigsburg verliert das Anschwimmen, leistet dann aber oft gute Abwehrarbeit. Der Torwart Josip Katusa zeigt tolle Paraden. Zunächst bekommen die Zuschauer nur harmlose Angriffe zu sehen, hier wie dort.
Fünfte Minute, Angriff Montpellier, das erste Tor. Der SVL liegt 0:1 zurück - und wird auch nicht mehr in Führung gehen in diesem zweiten Spiel beim Euro Cup in Griechenland. Nächster Angriff SVL. Wieder nichts gewonnen. Die Chancenverwertung ist schlecht, wie im ersten Spiel gegen Solaris. Die Abwehr ist weiter gut. Immer wieder tolles Spiel nach vorne, aber Ludwigsburg scheitert ein uns andere Mal vor dem Tor. Letzte Minute des ersten Viertels: der Ausgleich zum 1:1. Aber dann postwendend noch das 1:2.
Das zweite Viertel. Anschwimmen wieder verloren. Nach zwei Minuten ein Distanzschuss des SVL, zu unpräzise. Auszeit, eine Minute Pause. Besprechung mit den Trainern. Was wird Marko Martinic seinen Männern wohl sagen? Zurück im Spiel, die nächsten Parade des SVL-Keepers. Dann ein Lattenschuss ans Gehäuse der Franzosen. Im Gegenzug das 1:3 für Montpellier. Ludwigsburg braucht den Anschlusstreffer. Angriff SVL, Ball im Tor. Der Treffer zählt aber nicht. Leider vorher abgepfiffen.
Nächster SVL-Angriff, auch kein Treffer. Bald aber der Treffer zum 1:4. Ernüchterung. Drei Tore Rückstand. Foul gegen Ludwigsburg. Strafstoß. Tor Ludwigsburg. 2:4. Aber quasi im Gegenzug das 2:5. Parade Josip Katusa. Auszeit. Angriff. Parade Torwatt Montpellier. Nächster SVL-Angriff. Treffer zum 3:5. Ein vielleicht wichtiges Tor kurz vor dem Halbzeitpfiff. Zwei Tore Rückstand sollten aufzuholen sein, wenn die Chancen konsequent genutzt werden.
Die zweite Hälfte der Partie beginnt. Anschwimmen gewonnen. Die dritte Minute - immer noch nichts Zählbares. Angriff Montpellier, Treffer. 3:6. Nächster Angriff Montpellier, das 3:7. Die Ludwigsburger Torschüsse landen oft direkt auf dem Torwart. Zu einfach, zu berechenbar. Der Abpfiff, ein Viertel zum Vergessen. Das letzte Viertel - beginnt mit einer vertanen SVL-Chance. Auszeit. In der fünften Minute, endlich: ein Ludwigsburg Treffer - 4:7. Aber wohl zu spät.
Noch gut drei Minuten und drei Tore Rückstand. Kurz vor Schluss erzielt der SVL das 5:8. Die gute Leistung gegen Ende der Partie und das gewonnene Viertel reicht nicht. Auch das zweite Spiel des Turniers geht verloren.
Am Samstag stehen zwei Begegnungen für den SV Ludwigsburg auf dem Programm, um 11 Uhr beginnt die Partie gegen die Heimmannschaft PAOK Saloniki (Griechenland) und um 18.15 Uhr die gegen ZV De Zaan (Holland).
„Ganz ordentlich gespielt in der Defensive“, sagt Volker Heyn, der diesmal kein Glücksbringer war. Vorne indes „haben sich unsere Spieler nicht so viel zugetraut“. Der SVL, so Heyn, „hätten mehr erreichen können“, wenn die Männer „mutiger gespielt hätten“. Er habe „ein paar individuelle Fehler“ gesehen. Resümee: „Montpellier hätte man packen können“, aber das neu formierte Ludwigsburger Team sei halt noch nicht gut eingespielt.
Heyn sagt, er sei „gespannt auf morgen“ - gegen PAOK werde es sicherlich schwer, „aber die Holländer können wir packen“. Der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel sagt, er sei ganz zufrieden mit der Leistung: „Eine Steigerung, sowohl im Ergebnis als auch spielerisch, wir finden uns im Turnier, das war das Ziel.“ Aber klar, „schade, dass wir noch keine Punkte geholt haben“.
Man müsse sehen: es sei erst das zweite Pflichtspiel gewesen, „wir spielen in der Abwehr solide, erarbeiten uns Chancen, wir schaffen es noch nicht Tore zu schießen, das ist das Problem“. Die Mannschaft „findet und entwickelt sich“, das sei positiv. Das Turnier sei in jedem Fall „eine super Erfahrung, die uns weiter bringt“. Der SVL sei „wettbewerbsfähig, wir waren phasenweise besser als Montpellier, müsse noch an ein paar Sachen arbeiten - das wird“.