Wasserball-Bundesliga
SVL schlägt Potsdam deutlich
Zweites Spiel in der neuen Saison, erster Sieg. Die SVL-Wasserballer haben den Bundesliga-Konkurrenten Potsdam beim Auswärtsspiel am Wochenende mit fünf Toren Vorsprung geschlagen.
Sie waren ein klein bisschen im Zugzwang. Nach der Niederlage gegen den Rekordmeister Spandaus 04 vor einer Woche haben die SVL-Wasserballer ihr zweites Spiel dann aber souverän gewonnen. Am Ende hieß es beim Auswärtsspiel gegen die Orcas aus Potsdam 10:15. Die Partie mit fünf Tore Vorsprung gewonnen, darauf lässt sich aufbauen - das ehrgeizige Ziel ist bekanntlich Platz Drei in der Abschlusstabelle.
Samstagabend, 18 Uhr. Das Anschwimmen geht an die Orcas. Zunächst fallen keine Tore. Ein Abtasten der beiden Mannschaften. Foul SVL. Strafwurf Potsdam. Tor. 1:0. Ludwigsburg tut sich zunächst ein bisschen schwer, erspielt sich zwar Chancen - aber macht kein Tor. Nächster Angriff der Orcas, tolle Parade des Ludwigsburger Torwarts Josip Katusa. Überzahl SVL, Treffer Jakov Skiljic. 1:1. Ein Spiel auf Augenhöhe. Nächster Angriff SVL, der Torwart des Gegners pariert. Konter, Treffer Potsdam. 2:1. Unterzahl Ludwigsburg, aber kein weiterer Treffer für die Orcas. In Gegenzug der Ausgleich, wieder Skiljic. 2:2. Und Ende des ersten Viertels.
Das zweite Viertel beginnt wie das erste: mit einem Treffer für Potsdam. 3:2. Schönes Kombinationsspiel SVL, aber kein Tor. Aber dann der nächste Treffer für Potsdam. 4:2. Foul Potsdam. Strafwurf SVL, Sergio Prieto versenkt den Ball im Gehäuse des Gegners. 4:3. Dann trifft Tobias Bauer, der Ausgleich zum 4:4. Nächster Angriff der Orcas, ein beherzter Distanzschuss, Treffer zum 5:4. Ludwigsburg vergibt zeitweise zu viele Chance, wie in den Spielen zuvor. Doch bald macht Prieto den neuerlichen Ausgleich. 5:5. Die Partie bleibt spannend. In der fünften Minute des Viertels geht Ludwigsburg erstmals in Führung - und wird diese nicht mehr abgeben, Treffer Prieto zum 5:6. Der SVL ist jetzt deutlich besser im Spiel. Bald macht Vitor Pavicic das 5:7. Dann der Halbzeitpfiff.
Die zweite Hälfte. Ludwigsburg gewinnt das Anschwimmen. Angriff SVL. Treffer durch Zvonimir Andelic. Das 5:8. Bald macht Prieto für Ludwigsburg das 5:9 und Nino Blazevic das 5:10. Der SVL hat das Spiel komplett gedreht, verteidigt gut - und macht Tore. Dann indes der Anschlusstreffer der Orcas zum 6:10. „Noch vier Treffer zum Ausgleich“, ruft der Sprecher in der Schwimmhalle in Potsdam - was nicht im Sinne der Ludwigsburger wäre.
Andelic stellt mit dem nächsten SVL-Treffer die alte Fünf-Tore-Führung wieder her, 6:11. Und wenig später erzielt Pavicic das 6:12. Kurz vor dem Ende des dritten Viertels der neuerliche Anschlusstreffer der Orcas. 7:12. Diese deutliche Führung sollte der SVL ins Ziel bringen.
Die letzten acht Minute beginnen - mit zunächst zwei tollen Paraden der beiden Torhüter. Das erste Tor dieses Viertels macht Potsdam. 8:12. Noch gut fünf Minuten - und Mikail Metodiev macht das 8:13. Foul Ludwigsburg, Strafwurf, Treffer. Es steht 9:13. Dann quasi die selbe Szene auf der anderen Seite. Foul Potsdam, Strafwurf SVL. Pavicic versenkt den Ball im Tor - 9:14. Auszeit Ludwigsburg und gleich im Anschluss daran: das 9:15, erzielt von Guram Kutchuashvili. Unterzahl SVL - und der Gegentreffer zum 10:15.
Noch eineinhalb Minuten sind auf der Uhr. Das Spiel ist gewonnen - und Ludwigsburg wird ein bisschen nachlässig. Bei fünf Toren Vorsprung ist das zu verschmerzen. Der Schlusspfiff. Ein wichtiger Sieg für den SVL. Nach dem Spiel erklärt ein sehr zufriedener SVL-Betreuer Dieter Gscheidle: „Wir sind in der Saison angekommen.“ Ludwigsburg habe Potsdam nach einem „etwas holprigen Start“ den Schneid abgekauft.
Die Handschrift des Team sei mehr und mehr zu erkennen: gute Abwehrarbeit, Torwart als feste Große, immer wieder den Center anspielen - Toren machen. Speziell Sergio habe „sehr schöne Tore gemacht“. Nun gilt es, den Challenger Cup in Slowenien vorzubereiten und zu spielen - und dann, am 19. November, „das erste Higlight des Jahres“: das Derby gegen den SSV Esslingen.