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Wasserball Bundesliga

SVL schlägt die White Sharks

Die Ludwigsburger Bundesliga-Wasserballer haben ihr letztes Spiel in der Vorrunde souverän gewonnen. Der SVL lag gegen die White Sharks Hannover über die gesamte Partie vorne und steht nun auf Platz vier der Tabelle.

„Ein sehr gutes Spiel“, sagt ein zufriedener Ludwigsburger Trainer nach dem Ende der Partie gegen die White Sharks Hannover am Samstag im Sportbad Neckarpark in Stuttgart. Marko Curic weiter: „Wir hatten einen exzellenten Start - und lagen dann immer vorne. Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel und mit meiner Mannschaft.“

Der SVL-Torwart Josip Katusa fasst die Partie knapp in einem Satz zusammen: „Wir waren die bessere Mannschaft.“ Das Spiel ist gut gelaufen, man könnte sagen: wie geplant. In der ersten Partie gegen die Sharks im Herbst hatten sich die Ludwigsburger noch schwer getan, das Hinspiel in Hannover war verloren gegangen. Nun haben die Männer aus der Barockstadt die offene Rechnung beglichen - mit dem Sieg zieht Ludwigsburg an den Sharks vorbei und steht nun auf Platz vier der Bundesligatabelle.

Stark in der Vorbereitung und im Anschluss - SVL Youngster Vitor Pavicic Capucho (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)


Gut eine Stunde vorher, vor der letzten Partie der Vorrunde, 18 Uhr im Sportbad Stuttgart: Nach dem Anpfiff tut sich zunächst nicht viel, jedenfalls nichts Zählbares. Dann Unterzahl SVL - und wenig später trotzdem das 1:0 durch Jakov Skiljic. Dann Unterzahl White Sharks Hannover. Und das 2:0 für Ludwigsburg durch den Goalgetter Sergio Prieto Hernandez, der an diesem Abend ein top Spiel machen wird. Ein guter Start für den SVL in diese Partie um Platz vier in der Vorrunde.

 

Und wieder Unterzahl Sharks, der nächste Treffer für Ludwigsburg, wieder Sergio Prieto Hernandez. 3:0. Die SVL-Männer sind in Torlaune, nach viereinhalb Minuten, wieder Jakov Skiljic, das 4:0. Was für ein Start! Auszeit White Sharks. Die Stimmung bei den SVL-Fans auf der Tribüne ist prächtig. Jetzt Unterzahl Ludwigsburg. Foul SVL, Strafwurf für Hannover, der Anschlusstreffer zum 4:1. Und erneut antwortet Sergio, der Spanier, der seit dieser Saison für Ludwigsburg spielt und macht das 5:1. Doch die Sharks bleiben dran, machen das 5:2. Ende des ersten Viertels.

Im nächsten Viertel zunächst wieder keine Tore, nach zweieinhalb Minuten aber der Anschlusstreffer für die Sharks, nur noch 5:3. Der SVL-Trainer ruft seine Spieler auf, mehr Druck zu machen. Ein super präziser Schuss, wieder trifft Sergio Prieto, 6:3. Bald das 6:4. Curic ist jetzt nicht ganz zufrieden. Doch bald macht Jakov Skiljic das wichtige 7:4 . Foul SVL, Strafwurf und Treffer Hannover, 7:5. Alles ist noch offen, Ludwigsburg hat in der Abwehr ein bisschen nachgelassen - und macht vorne eine Zeitlang keine Tore. Wieder sind die Sharks schnell vor dem SVL-Kasten und machen das 7:6. In diesem Spiel ist noch alles offen. Ein feiner Schuss in die linke untere Ecke, wieder die Tormaschine Sergio Prieto, das 8:6. Kurz vor Schluss, Josip Katusa beweist Nervenstärke, eine tolle Parade. Der Halbzeitpfiff.

SVL Goalgetter Sergio Prieto Hernandez wurde erneut zum "Man of the Match gekürt" (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)


Die zweite Hälfte. Ludwigsburg gewinnt das Anschwimmen. Aber die Sharks machen das erste Tor. 8:7. Die SVL-Abwehr ist nicht souverän. Der Keeper hatte keine Chance. Überzahl für Ludwigsburg. Tobi Bauer macht das 9:7. Ein tolles Tor. Angriff Hannover, aber der Pfosten rettet Ludwigsburg. Unterzahl SVL, Schuss Hannover, Treffer. Das 9:8, nur noch 9:8! Angriff Bauer, Parade. Vitor Pavicic-Capucho macht das 10:8 - und verschafft seinem Team etwas Luft. Überzahl SVL, Auszeit SVL. Angriff, Kende John trifft nach einem schönen Kombinationsspiel zum 11:8. Da ist sie wieder, die drei-Tore-Führung. Es geht mitunter ein bisschen ruppig zur Sache. Ende des dritten Viertels.

Die letzten acht Minuten. Noch ist nichts gewonnen. Drei Tore lassen sich in einem Viertel durchaus aufholen. Der SVL gewinnt das Anschwimmen. Torschuss SVL, aber eine tolle Parade des Keepers der Sharks, nächster Ludwigsburger Angriff, Treffer, auf Sergio Prieto ist und bleibt Verlass, er macht das 12:8. Die Sharks indes erzielen wenig später das 12:9 und bleiben dran am SVL. Zumal wenig später das 12:10 fällt. Angriff SVL, ein toller Heber vom Kapitän Nino Blazevic zum 13:10. Die Ludwigsburger Verteidigung steht gut.

 

Nächster Angriff SVL, Schuss Blazevic, tolle Parade des Sharks-Keepers. Domagoj Mijatovic macht das 14:10. Die Vorentscheidung. Noch gut drei Minuten zu spielen und vier Tore Vorsprung. Hannover bleibt dran, macht das 14:11. Foul SVL, Strafwurf Hannover. Treffer zum 14:12. Beim nächsten Angriff macht Jakov Skiljic das 15:12. Das war’s wohl. Drei Tore sind nicht mehr aufzuholen.

Von der Verteidigung der White Sharks Hannover kaum zu stoppen - Center Jakov Skiljic mit insgesamt fünf Treffern. (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Noch 44 Sekunden trennen Ludwigsburg von Platz vier. Auszeit SVL. In der letzten Sekunde macht Skiljic das 16:12. Der Sieg bringt Ludwigsburg in eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale der Playoffs. Die nächsten Spiele gegen die Sharks werden voraussichtlich in der zweiten Aprilwoche ausgetragen. Der SVL trifft als Tabellenvierter auf den Fünften, wieder einmal die White Sharks Hannover. Das erste von maximal drei Spielen wird in Hannover ausgetragen, Ludwigsburg hat den Vorteil, dass das zweite und das womöglich dritte und entscheidende Spiel zuhause gespielt werden.

Nach dem Abpfiff erklärt der Sharks-Spieler Jan Rotermund, der SVL habe verdient gewonnen. Wenn sein Team die nächsten Spiele gegen Ludwigsburg gewinnen wolle, dann „müssen wir in der Verteidigung beweglicher werden und uns im Angriff was Neues überlegen“. Der SVL-Kapitän Nino Blazevic erzählt, dass „wir uns drei Wochen lang auf das Spiel gegen die Sharks vorbereitet haben“. Sein Team habe zwar ein paar Fehler gemacht, „aber wir haben gewonnen“ - souverän gewonnen.

Mit Blick auf die nächsten Spiele gegen die Sharks sagt er: „Wir versuchen, gleich in Hannover zu gewinnen“. Aber die Sharks seien ein „gutes, junges Team“. Adrijan Jakovcev, bis vor kurzen noch SVL-Teammanager, sagt: „Wir haben unser Ziel bereits erreicht.“ Platz vier in der Liga und der Einzug ins Finale des DSV-Pokals! Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe. Die Ludwigsburger Wasserballer hätten gezeigt: „Wir sind da!“

Tobias Bauer behielt auch bei "hohem Seegang" den Überblick (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Mit Blick auf die Konkurrenz im Land sagt Adrijan: „Es tut mir leid für Esslingen und für Cannstatt“ - beide Teams steigen ab. „Wir sollten mehr zusammenarbeiten in Baden-Württemberg, in anderen Regionen machen die das.“ Diese Aussage ist auf Hannover gemünzt, wo das Top-Team Waspo Hannover und die White Sharks eng kooperieren, einige Spieler haben ein doppeltes Startrecht, sie spielen mal für Waspo und mal für die Sharks.

Der Trainer blickt nach dem Sieg in der Liga voraus auf das Pokalfinale, das am kommenden Wochenende in Düsseldorf ausgetragen wird. Der SVL trifft im Halbfinale auf Waspo - und vermutlich auch auf ein paar der Spieler, die am Samstagabend für die Sharks im Wasser waren. Diese Partie gegen den amtierenden Meister dürfte schwerer zu gewinnen sein.

Im Spiel um Platz drei bekäme es Ludwigsburg dann vermutlich mit Potsdam zu tun, die in ihrem Halbfinale auf den Rekordmeister Wasserfreunde Spandau treffen. Marko Curic hofft, dass alle SVL-Spieler fit bleiben. Josip Katusa sagt, er sei auch froh über den Sieg gegen die Sharks, denn der Platz vier in der Liga garantiere die erneute Teilnahme am Europa-Pokal.

Der-SVL Betreuer Dieter Gscheidle sagt, das SVL-Team wachse immer weiter zusammen, auch er spricht von einem guten Spiel gegen die Sharks „mit einem überragenden Sergio“ - „eine perfekte Vorbereitung auf das Pokalturnier der Final-Four“. Das Team wolle mit einer Medaille heim kommen aus Düsseldorf.