Team-Wettbewerb Zweite Bundesliga
Ein Triathlon ohne Schwimmen
Erhöhte E-Kolibakterien-Werte im Wöhrder See: Also ein Triathlon ohne Schwimmen. Beim Liga-Wettbewerb am Sonntag in Nürnberg ist das SVL-Team trotzdem gut ins Ziel gekommen. Wegen eines Missgeschicks beim Biken haben die Männer das Podest leider knapp verfehlt.
Platz fünf in Nürnberg - insgesamt sind die SVL-Triathleten mit dem Ergebnis beim vierten von fünf Wettkämpfen in dieser Saison der Zweiten Bundesliga ganz zufrieden - obgleich mehr drinnen gewesen wäre. Lasse und Nils Friedrichs, Cornelius Theus und Julian Großkopf wurde wegen eines Verstoßes gegen das Windschatten-Fahrverbots eine einminütige Zeitstrafe aufgebrummt. Andernfalls wäre der SV Ludwigsburg auf Platz drei gelandet, sagt Lasse nach dem Zieleinlauf.
Der Teamwettbewerb musste ohne das Schwimmen stattfinden, wegen erhöhter E-Kolibakterien-Werte im Wöhrder See. Also Plan B: Gestartet wurde der Triathlon mit einer Lauf-Staffel über viermal 1500 Meter. Dann 20 Kilometer Radfahren in der Vereinsgruppe und schließlich ein 2,2 Kilometer langer, zweiter Lauf, ebenfalls im Team. „Der Staffel-Lauf war top“, erzählt Lasse. „Wir sind wirklich gut gelaufen.“ Auf dem Rad wäre der SVL ganz vorne dabei. Auf der engen Radstrecke sei es extrem schwierig gewesen, andere Teams zu überholen. Regelmäßig seien deshalb von vielen Teams die Windschatten-Regelungen, sprich das Windschatten-Verbot, gebrochen worden.
Nur die Teams selbst durften im eigenen Windschatten unterwegs sein, also im sogenannten Belgischen Kreisel fahren. In der zweiten Runde sei es dann zu dem „dummen Fehler“ gekommen, so Lasse. „Wir waren zu lange in der Windschatten-Box“ - deshalb die (verdiente, aber harte) Zeitstrafe. „Das hat sehr am Ergebnis gerüttelt, wir waren sehr lange auf Podiumskurs - war unser Fehler.“ Mit Schwimmen im Programm wäre der SV Ludwigsburg vermutlich noch ein bisschen schneller unterwegs gewesen.
Cornelius Theus sagt nach dem Wettkampf, das „neue Team-Format“ sei ihm nicht so gut entgegengekommen. Der Triathlon in Nürnberg sei eine regelrechte „Laktat-Schlacht“ gewesen - wegen des Maximal-Sprints auf den ersten 1500 Metern. Er habe sich über den gesamten Wettkampf leider nicht komplett erholen können vom ersten Laufen und habe dann auf dem Rad „nicht mehr die spritzigsten Beine“ gehabt - und auch beim zweiten Laufen nicht. „Hat trotzdem Spaß gemacht mit den Jungs ordentlich was abzufackeln - wir haben gezeigt, dass wir auch ohne Schwimmen sehr, sehr konkurrenzfähig sind.“
Nils Friedrichs sagt, der Wettkampf „war cool“, leider ohne Schwimmen - „aber das Laufen hat uns nicht geschwächt“. Das Radfahren sein „ein bisschen unglücklich“ verlaufen. Aber egal. „Wir werden aus dem Fehler lernen.“ Der nächste und letzte Triathlon in dieser Zweit-Liga-Saison sei ja auch wieder ein Team-Wettbewerb und „wir träumen von Platz drei.“ Nils sagt, er habe bis Sonntag früh wegen einer dicken Backe noch Antibiotika nehmen müssen, „das hat mir aber nicht geschadet“. Die Woche ohne Training indes habe er bemerkt.
Das Team steht in der Tabelle weiter auf einem guten Platz fünf. Der letzte Liga-Wettkampf geht am Samstag, 26. August, im hessischen Viernheim über die Bühne.