Wasserball Test-Turnier in Potsdam
Drei SVL-Spiele, drei SVL-Siege
Die Ergebnisse der ersten Tests der runderneuerten SVL-Erstliga-Wasserballmannschaft kann mit nur drei Worten knapp beschreiben: Einstand nach Maß. Dreimal gespielt, dreimal gewonnen.
Das Test-Turnier jetzt am Wochenende in Potsdam war gut besetzt: das runderneuerte Team Ludwigsburg traf auf zwei Mannschaften der A-Gruppe, auf den OSC Potsdam und auf die SG Neukölln, sowie auf Bayer Uerdingen aus der B-Gruppe. Der SVL hat unter dem neuen Trainer Raul de la Pena zweimal souverän gewonnen, gegen Neukölln (21:6) und gegen Uerdingen (17:5). Die Partie gegen den OSC Potsdam war spannender und endete 9:6 für Ludwigsburg. Ein Einstand nach Maß für den neuen Coach, der früher zunächst Nationalspieler seines Heimatlands Mexiko war und später Mitglied der deutschen Wasserball-Nationalmannschaft.
Raul de la Pena sagt nach den drei Spielen in Potsdam, die auch eine Vorbereitung auf das Euro-Cup-Turnier am kommenden Wochenende in Budapest waren: „Wir sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden.“ Diese ersten Spiele als neu formierte Mannschaft seien „ein Schritt weiter“ in Richtung Aufbau des Teams. Die drei Partien in Potsdam hätten aber auch gezeigt, dass „noch sehr viel zu tun ist, um unsere Ideen und Spielweisen zusammen zu bringen“.
Man feile an den Spielstrukturen, „die uns auf ein höheres Niveau bringen“. Das Euro-Quali-Turnier am Freitag, Samstag und Sonntag in Ungarn „kommt für uns definitiv etwas zu früh in der Saison“, es biete aber eine gute Möglichkeit, den nächsten Schritt zu machen. Einen Schritt in Richtung der beiden deutschen Top-Team Spandau und Waspo Hannover.
Der SVL-Goalgetter Sergio Prieto Hernandez erklärt nach den drei Siegen, das Turnier sei sehr gut gewesen, „weil wir uns noch besser kennengelernt haben“. Der SV Ludwigsburg habe in Potsdam gezeigt: „Wir sind besser als die drei anderen Mannschaften. Das ist gut für uns - aber jetzt kommt der Euro-Cup, wir müssen noch besser spielen.“ Alle Spieler seien voll motiviert.
SVL-Neuzugang Zoran Bozic sagt mit Blick auf das Turnier: „Das waren unsere ersten Spiele, wir sind ganz am Anfang, noch gar nicht eingespielt.“ Man könnte augenzwinkernd fragen: Wie soll das nur werden, wenn sich die Spieler richtig gut kennen? Was könnte dann möglich sein? Mit Blick auf die Bundesliga. Zoran weiß: „Wir brauchen genau solche Spiele“, Spiele wie jetzt in Potsdam. Dann werde das Team fast von allein weiter zusammenwachsen. Was ihm besonders gefallen hat? Dass die ganze Mannschaft immer gekämpft hat. Dass manche Fehler durch engagiertes Spielen kompensiert werden konnten. Dass es kein Problem war Potsdam, Uerdingen und Neukölln zu schlagen.
Der alte und neue Kapitän Nino Blazevic: „Wir sind richtig gut in diesem Jahr.“ Das Turnier sei ein „toller Neustart“ gewesen, dreimal ohne Probleme gewonnen. Die Chemie im Team stimme, alle Spieler und der Trainer arbeiteten top zusammen. „One Body, one Soul.“ Er sei happy und stolz Kapitän dieses Teams zu sein.
Der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle sagt: „Man sieht das Potenzial der Mannschaft.“ Das Spiel gegen den OSC Potsdam sei die „erste richtige Standortbestimmung“ für Ludwigsburg gewesen - zumal der SVL gleich im ersten Viertel sowohl auf Sergio als auch auf Nino verzichteten musste, weil diese beiden Spieler wegen Foulspiels bis zum Ende der Partie rausgestellt wurden. Dieter erklärt dazu: „Auch der zweite Anzug passt gut - gute Vorbereitung unter Wettkampfbedingungen.“ Die Handschrift des neuen Trainers sei erkennbar, „alles geht den richtigen Weg“ - den Weg in Richtung Spitze in der Bundesliga.
Auch der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel, hauptverantwortlich für die Zusammenstellung des neuen Kaders, ist zufrieden und spricht von einem „erwartungsvollen Start in die Saison“. Das Team habe bestimmt noch viele Potenziale. Auf die Erfolge beim Potsdam-Turnier „lässt sich aufbauen“.
An diesem Dienstag reist das Team nach Budapest. Dort warten stärkere Gegner, „andere Kaliber“, sagt Dieter Gscheidle: A-HID Vasas Plaket und BVSC-Zuglo, zwei Spitzenmannschaften aus Ungarn, sowie CN Mataro aus Spanien. Vasas ist der Titelverteidiger.