Wasserball Bundesliga
Herber Rückschlag für den SVL
Die Ludwigsburger Wasserballer haben ihr Auswärtsspiel am Samstag gegen die White Sharks Hannover deutlich verloren. In den nächsten Spielen geht es für den SVL eher nicht mehr um die Qualifikation für den Euro Cup, sondern darum endlich wieder zu punkten.
14:10 verloren, gegen die White Sharks Hannover. Mit dieser Leistung, sagt der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle unmittelbar nach dem Anpfiff des Auswärtsspiels, „haben wir in der A-Gruppe nichts verloren“. Den Ludwigsburger Bundesliga-Wasserballern droht der Abstieg in die B-Gruppe, die untere Hälfte der Ersten Liga. Dieter spricht mit Blick auf die Partie am Samstagnachmittag von „einer desolaten Leistung im Angriff und in der Abwehr“. Der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel sagt: „Worte zu finden nach so einem Spiel: das ist nicht ganz leicht.“ Die Vorgabe sei klar gewesen: „Wir müssen punkten. Wir hatten aber keine Chance. Das sei „sehr enttäuschend“. Was tun? Drüber schlafen - und erst in der nächsten Woche überlegen: wo ansetzen? Das kommende Wochenende sei spielfrei - also trainieren, trainieren, trainieren. Und dann in zwei Wochen das nächste schwere Spiel in Potsdam.

Gut eine Stunde vorher. 16 Uhr, der Anpfiff. Der SVL ist nach Hannover gefahren, um zu punkten. Noch lautet das Saisonziel: Platz fünf, besser Platz vier - Qualifikation für den Euro Cup. Das erste Anschwimmen geht an Ludwigsburg. Erster Angriff, Parade des Keepers der White Sharks Hannover (WSH). Aber der SVL bleibt weiter am Ball, kein Tor. Im Gegenzug indes das 1:0 für Hannover. Der SVL tut sich schwer. Angriff White Sharks, abgewehrt. Überzahl SVL, Treffer, Tobias Bauer macht den Ausgleich. 1:1. Wenig später das 2:1. Foul White Sharks, Strafwurf SVL, Parade, kein Treffer für Ludwigsburg. Dann aber das 3:1 für Hannover. Ein schlechter Start für den SVL. Unterzahl Ludwigsburg, Parade des SVL-Keepers Max Vernet Schweimer. Überzahl Ludwigsburg, ein missglückter Angriff. WSH wieder am Ball. Foul SVL, Strafwurf Sharks, Treffer zum 4:1. Ein Viertel zum Vergessen.
Das zweite Anschwimmen geht auch an Ludwigsburg. Die nächsten Tore aber machen die Hannoveraner, das 5:1 und das 6:1. Der SVL spielt zeitweise wie ein Absteiger. Parade WSH. Überzahl und Auszeit Ludwigsburg. Angriff SVL, die nächste Parade des Keepers der Sharks. Zoran Bozic macht den Anschlusstreffer, endlich. 6:2. Foul SVL, Strafwurf und Treffer: das 7:2 für Hannover. Nino Blazevic gelingt das 7:3. Dann der nächste dumme Ballverlust - und das 8:3 für Hannover. Überzahl SVL, Torschuss, top Parade WSH. Der Halbzeitpfiff. Wird das noch was für Ludwigsburg? „So nicht“, sagt der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle, der das Spiel daheim im Livestream im Internet verfolgt. Ludwigsburg spiele „im Angriff zu planlos“.
Das dritte Anschwimmen geht an die WSH. Auch das erste Tor in der zweiten Hälfte macht Hannover. 9:3. Der SVL agiert weiter planlos. Unterzahl Ludwigsburg, Auszeit WSH. Das 10:3. Sergio Prieto Hernandez macht das 10:4. Aber quasi im Gegenzug fällt das 11:4 für Hannover, ein schöner Distanzschuss. Sergio macht noch das 11:5 - dann das Ende des vorletzten Viertel. Diese Partie ist längst verloren.
Die vierten acht Minuten. Hannover holt den Ball - und erzielt das nächste Tor. 12:5. Ludwigsburg gelingt kaum ein Spielzug. Schuss SVL, abgewehrt. Hannover macht das 13:5 und bald das 14:5. Anschlusstreffer, der SVL-Kapitän Nino Blazevic macht das 14:6 und wenig später per Strafwurf das 14:7. Dann Sergio: er macht das 14:8. Das indes ist nur noch Ergebniskosmetik. Emmanouil Petikis erzielt wenig später das 14:9 und Joel Dolz Morillo macht das 14:10. Ludwigsburg hat zu spät aufgedreht. Die Niederlage ist ein herber Rückschlag für die Ambitionen des SVL. Nach dem Spiel will kein Spieler etwas zur Niederlage sagen - und auch der Trainer bleibt stumm.