Wasserball Euro Cup
SVL hält nur ein Viertel mit
Im zweiten Euro-Cup-Spiel gegen die Heimmannschaft aus Aix zeigen die Ludwigsburger Wasserball eine Leistungssteigerung. Das Team fängt am Freitagabend aber (wieder) zu viele Tore und verliert.
Anschwimmen gewonnen, Angriff, Schuss übers Tor. In Gegenzug das erste Tor für Aix. 1:0. Ausgleich Sergio Prieto Hernandez. Parade des Ludwigsburger Keepers Max Vernet Schweimer. Und auch auf der anderen Seite: eine top Parade. Der SVL kommt gut rein in das zweite Euro Cup-Spiel am Freitagabend. Konstantinos Sopiadis legt bald nach, ein schöner Treffer zum 1:2. Und weiter geht’s, Sergio macht das 1:3. Die Franzosen spielen zu Beginn der Partie nervös, Ludwigsburg abgeklärt - was für ein Wandel im Vergleich zum ersten Euro Cup-Spiel am Vorabend gegen Panathinaikos. Zwei Minuten vor dem Ende des Viertels schließt Aix das 2:3, doch Ludwigsburg legt nach, 2:4, wieder Sergio. Es bleibt spannend: Aix macht während der ersten acht Minuten noch das 3:4 und das 4:4.

Der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle sitzt daheim in Ludwigsburg am Livestream, ist ganz zufrieden und sagt: „Eine komplett andere Körpersprache als in Spiel gegen Panathinaikos … abwarten.“ Und ein dickes Lob gibt’s für Sergio, der Mann habe wohl Zielwasser getrunken, so Dieter mit einem Augenzwinkern.
Die zweite Hälfte, drei Tore Rückstand für den SVL. Aix holt den Ball, aber Ludwigsburg macht den Treffer, per Strafwurf durch Tobias Bauer. Nur noch 9:7 für Aix. Quasi im Anschluss, Foul SVL, Strafwurf und Treffer Aix. 10:7. Dummer Ballverlust SVL - und der nächste Treffer für die Franzosen. 11:7. Immer wieder leichtsinnige Spielzüge der Ludwigsburger. Nun agieren die Franzosen abgeklärt - sie ziehen auf und davon. Erneut Ballverlust und Gegentor. 12:7. Andrei Covaci macht zwar das 12:8. Unterzahl SVL, Auszeit und Tor Aix. 13:8. 14:8. 15:8. Das dritte Viertel ist eins zum Vergessen.
Die letzten acht Minuten. Zu gewinnen gibt es wohl nichts mehr, trotzdem macht Matija Zezelj, der Neuzugang aus Potsdam, das 15:9 und das 15:10 für Ludwigsburg. Dann Tobias Bauer, das 15:11. Die SVL-Spieler drehen auf, aber zu spät. Foul SVL, Strafwurf und Treffer Aix. 16:11. Bald das 17:11. Tobi Bauer 17:12. Parade Max. 18:12. Die letzte Minute. Schöner, schneller Spielzug SVL, Treffer, Guram Kutchuashvili zum 18:13. Und zum Abschuss noch zwei Treffer, Eric Fernandez Rivas macht das 18:14 für Ludwigsburg, und quasi mit dem Schlusspfiff fällt das 19:14.
19 Gegentreffer! Das seien schlicht zu viele, sagt der Trainer Michel Denneler unmittelbar nach dem Ende der Partie Nummer zwei im Euro Cup in Südfrankreich. „Wir hätten im zweiten Viertel in Führung gehen müssen.“ Nach der „katastrophalen Teamleistung“ im dritten Viertel sei das Spiel verloren gewesen. Er sehe aber eine Steigerung der Leistung, „die Einstellung hat besser gepasst als am Donnerstag gegen die Griechen“. Der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel kommentiert das Spiel mit diesen Worten: „Keine Glanzleistung, aber eine deutliche Leistungssteigerung - am Anfang haben wir das Spiel gemacht, am Ende auch, die Schwächephase dazwischen hat uns ein besseres Ergebnis gekostet.“ Man habe aber gesehen: „diese Mannschaft hat Potenzial“, Schwachpunkt sei die Defensive, mit so vielen Gegentoren sei ein Sieg kaum möglich. „Wir haben uns phasenweise sehr gut verkauft, die Spieler habe gekämpft. Auf diese Leistungen können wir aufbauen.“

Dieter Gscheidle spricht mit Blick auf die Leistungen der SVL-Männer von „einem Schritt nach vorne - auch wenn es noch nicht zu etwas Zählbarem gereicht hat“. Der neue Ludwigsburger Kapitän Zoran Bozic sagt: „Wir sind gut in das Spiel gegen Aix gekommen, haben dann aber wegen leichtsinniger Fehler Tore kassiert.“ Zu viele Tore. Das, sagt der Goalgetter Sergio, „können wir am Samstag besser machen“.
Die Partie Nummer drei gegen Dubrovnik wird am Samstag um 11.30 Uhr angepfiffen, das vierte und letzte Euro-Cup-Spiel für den SVL in Aix beginnt am Samstag um 20 Uhr. Alle Parteien werden live im Internet gezeigt.
Wir danken Pays D'Aix Natation für die Bereitstellung des Bildmaterials.